From Hell

From Hell“ nimmt uns mit in das dunkle Herz von London im Jahr 1888. In einer Zeit, in der das Grauen der Jack the Ripper Morde die Stadt in Atem hält, zeichnet der Film ein Bild von Angst und Verzweiflung. Die Regisseure, Allen und Albert Hughes, entfalten eine Welt, in der das Böse in den Schatten lauert und jeder Winkel von Whitechapel sein eigenes düsteres Geheimnis birgt. Dieser Film ist nicht nur eine Erzählung über einen Serienmörder, sondern auch eine Studie über die Gesellschaft, die diese Morde ermöglicht hat.

From Hell
Dauer: 117 Min.
FSK: ab 16 Jahren
Jahr:
Regie: Albert Hughes, Allen Hughes
Produzenten: Jane Hamsher, Don Murphy
Hauptdarsteller: Trevor Jones, Johnny Depp, Heather Graham
Nebendarsteller: Ian Holm, Robbie Coltrane, Jason Flemyng
Studio: FOX
Sprachen: Deutsch, English

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Die Geschichte wird durch die Augen von Inspektor Frederick Abberline, gespielt von Johnny Depp, erzählt. Abberline ist ein Mann, der zwischen seiner Pflicht als Ermittler und seinen persönlichen Dämonen zerrissen ist. Seine Ermittlungen führen ihn in die Tiefen der Londoner Unterwelt, wo Korruption, Macht und Geheimnisse die Wahrheit verdunkeln. Die Charaktere, die er trifft, sind ebenso vielschichtig und geheimnisvoll wie die Morde selbst. Der Film schafft es, eine Atmosphäre zu erzeugen, die sowohl fesselnd als auch bedrohlich ist. Sie zwingt die Zuschauer, sich mit den Schatten ihrer eigenen Welt auseinanderzusetzen.

Besetzung, Drehorte & Infos

From Hell„, ein Thriller aus dem Jahr 2001, erzählt die Geschichte um Jack the Ripper. Der Film, mit einer Länge von 117 Minuten, erhielt eine FSK 16 Altersfreigabe. Im Zentrum steht Johnny Depp als Inspektor Frederick Abberline. Ergänzt wird die Besetzung durch Heather Graham als Mary Kelly und Ian Holm als Sir William Gull.

Regie führten die Brüder Albert und Allen Hughes. Das Drehbuch stammt von Terry Hayes und Rafael Yglesias. Sie adaptierten den gleichnamigen Comicroman. Als Produzenten fungierten Jane Hamsher und Don Murphy, während Trevor Jones die Musik komponierte. Gedreht wurde in Tschechien und England.

Der Film wurde für mehrere Preise nominiert, darunter der Saturn Award. Johnny Depp und Kym Barrett, verantwortlich für die Kostüme, erhielten jeweils eine Nominierung. Auch die Regisseure Albert und Allen Hughes wurden für den Black Reel Award vorgeschlagen. Der Thriller spielte weltweit 74,6 Millionen US-Dollar ein, bei Produktionskosten von etwa 35 Millionen US-Dollar.

Inhalt & Handlung vom Film „From Hell“

In „From Hell“ (2001), führen die Regisseure Albert und Allen Hughes die Zuschauer ins düstere London von 1888. Mary Kelly und ihre Freundinnen, Prostituierte im Armenviertel, kämpfen täglich ums Überleben. Tragisch verändert sich ihr Leben, als Ann Crook, eine ehemalige Kollegin, entführt wird. Ann, nun verheiratet mit dem wohlhabenden Maler Albert, hat kürzlich ihre Tochter Alice zur Welt gebracht. Die Entführung ist nur der Anfang einer Reihe schrecklicher Ereignisse. Bald darauf folgt der brutale Mord an einer der Frauen. Ein mysteriöser Killer, bekannt als Jack the Ripper, jagt und ermordet die Prostituierten. Jede wird nach ihrem Tod grausam verstümmelt. Das Grauen in Whitechapel hat begonnen.

Frederick Abberline, ein genialer aber geplagter Inspektor der Whitechapel Polizei, wird auf die Morde aufmerksam. Er wird von Visionen heimgesucht, die ihm bei der Aufklärung der Fälle helfen. Der Tod seiner Frau, zwei Jahre zuvor, belastet ihn noch immer. Sergeant Peter Godley, Abberlines Kollege, versucht seine unkonventionellen Theorien zu verstehen. Abberlines Ermittlungen deuten darauf hin, dass ein gebildeter Täter mit Kenntnissen in Anatomie hinter den Morden steckt. Die außergewöhnlich präzisen und chirurgischen Methoden des Mörders sind beunruhigend. Der Fall wird zunehmend rätselhafter und gefährlicher. Die Suche nach Ann führt zu einer schockierenden Entdeckung. Sie wurde in einem Arbeitshaus aufgefunden, nachdem sie wegen angeblicher Gewalttätigkeit und Wahnsinn lobotomiert wurde.

Schatten der Macht

Die Suche nach Ann führt zu einer schockierenden Entdeckung. Sie wurde in einem Arbeitshaus aufgefunden, nachdem sie wegen angeblicher Gewalttätigkeit und Wahnsinn lobotomiert wurde. Diese Wendung deutet auf eine viel größere und finstere Verschwörung hin, die die High Society Londons betrifft. Abberline konsultiert Sir William Gull, einen Arzt des königlichen Hauses, um mehr über den medizinischen Hintergrund des Falles zu erfahren. Während ihres Gesprächs erkennt Gull, dass Abberline mit einer Opiumsucht kämpft. Gulls Erkenntnisse führen Abberline zu einer dunkleren und organisierteren Verschwörung als zunächst angenommen.

Abberline vermutet bald, dass die Freimaurer in die Morde verwickelt sind. Sein Vorgesetzter, ein hochrangiger Freimaurer, stellt sich gegen Abberlines Methoden und suspendiert ihn. Trotzdem gibt Abberline nicht auf. Er entdeckt, dass Gull der Mörder ist. Gull sollte alle Zeugen der heimlichen Ehe zwischen Maler Albert Sickert und Ann Crook beseitigen. Sickert entpuppt sich als Prinz Albert, Enkel der Königin Victoria. Da Albert an Syphilis stirbt, wird Alice unerwartet zur Thronerbin. Gull prahlt, er werde als derjenige in die Geschichte eingehen, der das 20. Jahrhundert einleitete. Abberline zieht seine Waffe, doch bevor er schießen kann, wird er von Ben Kidney, einem weiteren Freimaurer, niedergeschlagen.

In einem verzweifelten Versuch, die Wahrheit aufzudecken, gerät Abberline selbst in Lebensgefahr. Er kämpft gegen die Freimaurer, die ihn beseitigen wollen, und tötet in einem dramatischen Kampf einen der Attentäter. Traurig macht er seinen Vorgesetzten für das Scheitern verantwortlich, als er zu spät kommt, um Mary zu retten. Bei der Untersuchung des Mordes entdeckt er ein brünettes Haarbüschel, das nicht zu Marys roten Haaren passt und behält diesen Beweis für sich, um Mary zu schützen. Gulls zunehmend bösartiges Verhalten bietet Einblicke in seinen mörderischen, aber berechnenden Geist, und die Freimaurer lobotomieren ihn, um sich selbst und die königliche Familie zu schützen, was ihn zum Invaliden macht.

Filmkritik und Fazit zum Film „From Hell“

From Hell„, ein Film von den talentierten Jung-Regisseuren Allen und Albert Hughes, entführt das Publikum ins London des Jahres 1888. Hier wird die Geschichte des berüchtigten Jack the Ripper nachgezeichnet. Obwohl der Film in seiner atmosphärischen Umsetzung überzeugt, scheint die Komplexität der Vorlage eine Herausforderung zu sein. Inspektor Frederick Abberline, gespielt von Johnny Depp, wird als drogensüchtiger Ermittler dargestellt, dessen unkonventionelle Methoden und Visionen die Suche nach dem Mörder leiten. Die Suche führt ihn in die höheren Gesellschaftsschichten, doch der Film folgt eher einem gradlinigen Erzählstil ohne viel Feinsinnigkeit.

Die Regisseure setzen bei der filmischen Umsetzung des „From Hell“-Comics eher auf visuelle Aspekte als auf eine ausgefeilte Handlung. Die düstere, fast horrorartige Atmosphäre ist unbestreitbar die Stärke des Kinofilm. Visuell ist „From Hell“ ein Fest für die Augen, mit Szenen, die sich zwischen tiefschwarz und blutrot bewegen. Doch trotz der optischen Brillanz bleibt Johnny Depps Darstellung von Abberline hinter den Erwartungen zurück. Seine Interpretation der Figur wirkt zu zurückhaltend und kann nicht mit seiner Performance in anderen Filmen mithalten. Die Nebenrollen der Ripper-Darsteller und Robbie Coltrane, liefern beeindruckende Leistungen ab. Heather Graham hingegen, in der Rolle einer Prostituierten, wirkt im Vergleich zu ihren Kolleginnen wenig überzeugend und authentisch.

Es lässt sich sagen, dass „From Hell“ zwar visuell beeindruckend, aber inhaltlich weniger überzeugend ist. Der Film schafft es, eine dunkle und fesselnde Atmosphäre zu erzeugen, bleibt aber in seiner Erzählweise und Charakterentwicklung oberflächlich. Trotz einiger starker schauspielerischer Leistungen und einer beeindruckenden visuellen Gestaltung gelingt es ihm nicht, die Tiefe und Komplexität der Vorlage vollständig einzufangen. „From Hell“ bleibt somit ein Film, der eher durch seine ästhetische Darstellung als durch seine erzählerische Tiefe besticht.

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